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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Erwin Rennwald ,  Stefanie Ebnicher ,  Jürgen Hensle ,  Ludger Wirooks

Macroglossum stellatarum  (Linnaeus, 1758)

weitere Bilder

Taf 20 Fig. 5c

Macroglossum stellatarum

©  aus Eckstein (1915)

 

Deutschland, 06712 Zeitz, Zeitzer Forst. 37796. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Taubenschwänzchen

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Garten. 37797. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Taubenschwänzchen

©  Gerd Lintzmeyer

2003

 

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Beim Blütenbesuch an Geranien. 20.9.2003 CANON D30

Taubenschwänzchen

©  Norbert Hirneisen

2003

Steckbrief Kurzfassung

Autor: Ludger Wirooks

Das Taubenschwänzchen gehört zu den Wanderfaltern, die alljährlich aus dem Süden kommend bei uns einwandern. Inzwischen mehren sich allerdings die Indizien, dass die Falter bei uns milde Winter überleben können. Sieht man einen vermeintlichen Kolibri im Schwirrflug vor einer Blüte stehen, so handelt es sich meist um diesen tagaktiven Schwärmer, der in den letzten Jahren immer häufiger geworden ist. Seine Raupe lebt an Labkrautarten und wird etwas seltener gefunden; sie ist grün mit auffälligen hellen Längsstreifen.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Falter ist an den graubraunen Vorderflügeln mit schmaler, dunkler Bindenzeichnung und den leuchtend gelborangen Hinterflügeln erkennbar. Zudem ist der Hinterleib mit den seitlichen weißen Haarflecken und am Ende mit flachem, schwarzem Haarpinsel charakteristisch. Er ist in Mitteleuropa häufig und besiedelt sonnige, trockene Stellen im Siedlungsbereich und an Waldrändern. Die Flugzeit erstreckt sich von Anfang Juni bis Ende September. Die 45mm lange, grüne Raupe zeigt eine dichte, weiße Punktierung. Charakteristisch ist das Paar weißer Längsstreifen beiderseits der Rückenmitte mit darunter liegenenden Längsbändern und ein blaues Horn mit gelber Spitze. Sie frisst vorwiegend am Gemeinen Labkraut, Echten Labkraut und anderen Labkraut-Arten.

Kurzporträt

Autor: Ludger Wirooks

Das Taubenschwänzchen gehört zu den Wanderfaltern, die alljährlich aus dem Süden kommend bei uns einwandern. Inzwischen mehren sich allerdings die Indizien, dass die Falter bei uns milde Winter überleben können. Sieht man einen vermeintlichen Kolibri im Schwirrflug vor einer Blüte stehen, so handelt es sich meist um diesen tagaktiven Schwärmer, der in den letzten Jahren immer häufiger geworden ist. Seine Raupe lebt an Labkrautarten und wird etwas seltener gefunden; sie ist grün mit auffälligen hellen Längsstreifen.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Falter ist an den graubraunen Vorderflügeln mit schmaler, dunkler Bindenzeichnung und den leuchtend gelborangen Hinterflügeln erkennbar. Zudem ist der Hinterleib mit den seitlichen weißen Haarflecken und am Ende mit flachem, schwarzem Haarpinsel charakteristisch. Er ist in Mitteleuropa häufig und besiedelt sonnige, trockene Stellen im Siedlungsbereich und an Waldrändern. Die Flugzeit erstreckt sich von Anfang Juni bis Ende September. Die 45mm lange, grüne Raupe zeigt eine dichte, weiße Punktierung. Charakteristisch ist das Paar weißer Längsstreifen beiderseits der Rückenmitte mit darunter liegenenden Längsbändern und ein blaues Horn mit gelber Spitze. Sie frisst vorwiegend am Gemeinen Labkraut, Echten Labkraut und anderen Labkraut-Arten.

Wanderverhalten/Arealveränderung

Autor: Erwin Rennwald

Das Taubenschwänzchen (M. stellatarum) gilt als Binnenwanderer (Eitschberger et al. 1991). Flüge über die Alpen wurden mehrfach dokumentiert, u.a. berichten Foltin et al. (1974) vom Überflug von Taubenschwänzchen über den Dachstein-Gletscher (Oberösterreich) von Süd nach Nord. Die Funde im Spätwinter und ersten Frühjahr nahmen in den letzten Jahrzehnten nördlich der Alpen erheblich zu. Erfolgreiche Überwinterungen sind hier nicht mehr die Ausnahme, sondern eher die Regel. Insofern ist die Art wahrscheinlich auch als Arealerweiterer zu betrachten.

Bestimmungshilfe

Autor: Jürgen Hensle

Bei genauerer Betrachtung kann diese Art zumindest in Europa mit keiner anderen verwechselt werden. Das Taubenschwänzchen ist eines unserer kleinsten Schwärmer. Andere in Mitteleuropa heimische ähnlich kleinen Schwärmerarten, haben glasige Flügel oder sind viel bunter gefärbt.

Literatur

Autor: Erwin Rennwald

Eitschberger, U., Reinhardt, R., Steiniger, H. & Brehm, G.(1991): Wanderfalter in Europa (Lepidoptera). Zugleich Aufruf für eine internationale Zusammenarbeit an der Erforschung des Wanderphänomens bei den Insekten. – Atalanta, 22: 1-67, 16 Farbtafeln.

Foltin, H., Kusdas, K., Löberbauer, R. & Reichl, E.R.(1974): Die Schmetterlinge Oberösterreichs. Teil 2: Schwärmer, Spinner. – Linz. – 263 S.

Gilchrist, W.L.R.E.(1983): Sphingidae. – S. 20-39. In: Heath, J. & Emmet, A.M. [ed.] (1983): The Moths and Butterflies of Great Britain and Ireland. – Volume 9. Sphingidae – Noctuidae (Noctuinae and Hadeninae). – 288 S. – Colchester (Harley Books).

Harbich, H.(1987): Sphingidae. – Atalanta, 18: 67-70.

Harbich, H.(1992): Sphingidae. – Atalanta, 23: 341-346.

Harbich, H.(1995): Sphingidae 1993. – Atalanta, 26: 37-40.

Harbich, H.(1996a): Sphingidae 1994. – Atalanta, 27: 35-40.

Harbich, H.(1996b): Sphingidae 1995. – Atalanta, 27: 497-502.

Harbich, H.(1998): Sphingidae. – Atalanta, 28: 245-250.

Harbich, H.(1999): Sphingidae 1997. – Atalanta, 30: 49-51.

Harbich, H.(2000): Sphingidae 1998. – Atalanta, 31: 21-24.

Harbich, H.(2001): Sphingidae 2000. – Atalanta, 32: 367-371.

Harbich, H.(2002): Sphingidae 2001. – Atalanta, 33: 303-306.

Pittaway, A.R.(2003): Sphingidae of the Western Palaearctic – Macroglossum Scopoli, 1777. – http://tpittaway.tripod.com/sphinx/list.htm [last updated 2.2.2003] bzw. http://tpittaway.tripod.com/sphinx/ m_ste.htm.

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz(Hrsg.) – Lepidopterologen-Arbeitsgruppe (1997): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2. Hesperiidae (Dickkopffalter), Psychidae (Sackträger), Heterogynidae (Federwidderchen), Zygaenidae (Rot- und Grünwidderchen), Syntomidae (Scheinwidderchen), Limacodidae (Schneckenspinner), Drepanidae (Sichelflügler), Thyatiridae (Wollrückenspinner), Sphingidae (Schwärmer). – Egg (Fotorotar AG – Druck, Verlag, Neue Medien).

Traub, B.(1994): Sphingidae (Schwärmer). – S. 118-209. In: Ebert, G. [Hrsg.] (1994): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II. Spezieller Teil: Bombycidae, Endromidae, Lasiocampidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae. – Stuttgart (Ulmer Verlag). – 535 S.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Taubenschwänzchen