Europäische falterfunde mit science4you

Heliothis nubigera Herrich-Schäffer, [1851]




© Horst Rötschke	2002




© Horst Rötschke	2002

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Gesamtverbreitung

Die Art ist vor allem auf die altweltlichen Tropen und Subtropen beschränkt und in Europa wohl höchstens in den wärmsten Gegenden des Mittelmeergebiets bodenständig.
Nördlich der Alpen wird sie nur ausgesprochen selten gefunden. Hier liegen Nachweise aus folgenden Ländern vor: Frankreich, Schweiz, Österreich, Ungarn, Slowakei, Polen, Deutschland, Niederlande, Großbritannien und Finnland (Nowacki & Fibiger 1996).
Aus Österreich sind vereinzelte, zum Teil länger zurückliegende Funde in Vorarlberg, Nordtirol, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten und Steiermark bekannt (Malicky et al. 2000). Aus Deutschland gibt es sichere Nachweise in Bayern und Rheinland-Pfalz (Gaedike & Heinicke 1999).

Wanderverhalten/Arealveränderung

Heliothis nubigeraist nördlich der Alpen ein sehr seltener Zuwanderer. Den mitteleuropäischen Winter kann die Art wahrscheinlich in keinem Stadium überstehen. Eitschberger et al. (1991) führten sie nicht in ihrer Wanderfalter-Liste auf.

Imaginal-Phänologie

In Mitteleuropa einwandernde Falter wurden von Mai bis Oktober gefunden. In ihren Ursprungsgebieten ist die Art ganzjährig zu beobachten und bringt vermutlich eine ununterbrochene Folge von Generationen hervor.

Biologie

Flugzeit in Mitteleuropa
In Mitteleuropa nicht bodenständig. In Südeuropa fliegt die Art von April bis November.

Raupennahrung und -entwicklung
Die Raupen sind auf Kulturpflanzen aus mindestens fünf Pflanzenfamilien nachgewiesen worden (Wiltshire 1948, Plaut 1971, Bretherton 1983), doch dürfte ihr tatsächliches Nahrungsspektrum noch beträchtlich größer sein.

Raupenzeit in Mitteleuropa
Die Präimaginalstadien sind in Mitteleuropa noch nicht gefunden worden. In Südeuropa treten zwei oder mehr Generationen pro Jahr auf.

Überwinterungsstadium
In Südeuropa überwintert die Puppe. In Mitteleuropa kann die Art wohl in keinem Stadium einen Winter im Freien überstehen.

Präimaginal-Phänologie

Aus Mittel- und Nordeuropa wurden noch keine Raupenfunde bekannt.
Im Frühsommer einwandernde Weibchen haben in heißen Jahren theoretisch die Chance, eine Nachfolgegeneration zu produzieren.

Bestimmungshilfe

Für den Nichtfachmann ist die Bestimmung der Art sehr schwierig und muß anhand des Belegstücks oder eines guten Fotos durch einen Experten abgesichert werden.

Ähnliche Arten

Heliothis peltigera, Helicoverpa armigera

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