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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Norbert Hirneisen

Papilio machaon  Linnaeus, 1758

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frisch geschlüpfter Schwalbenschwanz

©  Marco Pollini

 

Schwalbenschwanz-Raupe an Dill

©  Norbert Hirneisen

 

Schwalbenschwanzraupe an Pastinaca sativa

©  Axel Steiner

 

 

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Schwalbenschwanz Puppe

©  Axel Steiner

 

Schwalbenschwanz Puppe

©  Axel Steiner

 

Schwalbenschwanzraupe an Pastinaca sativa

©  Axel Steiner

 

Schwalbenschwanz. Puppe kurz vor dem Schlupf des Falters. Die Flügelzeichnung ist bereits durch die

©  Axel Steiner

 

Schwalbenschwanz-Raupe an Dill

©  Norbert Hirneisen

 

Schwalbenschwanz

©  Angela Wolf

2007

Steckbrief Kurzfassung

Autor: Norbert Hirneisen

Der Schwalbenschwanz ist an den sattgelben Flügeln (mit einer Spannweite von 64-70mm) mit schwarzer, gerippter Zeichnung erkennbar. Der Hinterflügel zeigt eine blaubestäubte Binde, einen rot gefüllten Augenfleck am Innenwinkel und einen kurzen Fortsatz. Dieser Tagfalter ist in blütenreichen Wiesen in offenem Flach- und Hügelland und in Hochgebirgsregionen bis 2000m Höhe von Anfang April bis Ende September zu finden. Die ca. 45mm lange, unbehaarte, hellgrüne und mit schwarzen, orangerot gepunkteten Querbinden gekennzeichnete Raupe schlüpft Anfang April und ernährt sich von verschiedenen Doldengewächsen und der Weinraute und tritt von Mitte Juni bis Mitte Oktober auf.

Kurzporträt

Autor: Norbert Hirneisen

Der Schwalbenschwanz ist an den sattgelben Flügeln (mit einer Spannweite von 64-70mm) mit schwarzer, gerippter Zeichnung erkennbar. Der Hinterflügel zeigt eine blaubestäubte Binde, einen rot gefüllten Augenfleck am Innenwinkel und einen kurzen Fortsatz. Dieser Tagfalter ist in blütenreichen Wiesen in offenem Flach- und Hügelland und in Hochgebirgsregionen bis 2000m Höhe von Anfang April bis Ende September zu finden. Die ca. 45mm lange, unbehaarte, hellgrüne und mit schwarzen, orangerot gepunkteten Querbinden gekennzeichnete Raupe schlüpft Anfang April und ernährt sich von verschiedenen Doldengewächsen und der Weinraute und tritt von Mitte Juni bis Mitte Oktober auf.

Wanderverhalten/Arealveränderung

Autor: Jürgen Hensle

Der Schwalbenschwanz gilt als wanderverdächtig. In Jahren mit starker Vermehrung kann er plötzlich in Gebieten auftauchen, in denen er zuvor Jahre oder Jahrzehnte lang nicht mehr beobachtet worden ist. Ob er tatsächlich zielgerichtet wandert oder aber nur gemächlich hin und her fliegt und dabei immer weiter in fremde Gebiete vordringt, ist derzeit aber noch unbekannt. Immerhin werden immer einmal wieder einzelne Falter an der englischen Südküste beobachtet, wo der Schwalbenschwanz nicht heimisch ist.

Biologie

Autor: Jürgen Hensle

Seine Raupen fressen an Möhren (Daucus carota), Dill (Anethum graveolens), Pastinak (Pastinaca sativa) und anderen verwandten Pflanzen. Daher kann sie, wie auch der Falter, oft auch in Gärten beobachtet werden. Auch Diptam (Dictamnus alba) wird gerne angenommen und in Südeuropa frißt die Raupe oft an Zitrusgewächsen (Citrus). Zur Paarung fliegen die Falter oft auf Hügelkuppen hinauf, wo sie dann in größerer Anzahl beobachtet werden können. Beim ersten Anflug auf die Hügelkuppe haben es die Falter meist sehr eilig. Ihr Flug ist dann sehr schnell und zielstrebig, so daß er immer wieder mit einer Wanderung verwechselt wird.

Flugzeit und Generationenfolge sind sehr stark von den örtlichen klimatischen Bedingungen abhängig. In den wärmsten Lagen des Mittelmeerraums kann der Falter von Februar bis November, vereinzelt sogar im Dezember und Januar, in fünf Generationen angetroffen werden. In Skandinavien kommt hingegen meist nur eine zur Entwicklung, die im Juni/Juli fliegt. Auch in höheren Lagen der Mittelgebirge und der Alpen fliegt meist nur eine Generation. Sonst sind in Mitteleuropa zwei bis drei Generationen die Regel. Hier dauert die Flugzeit dann von April/Mai bis August/September. Die Puppe, die von der letzten Generation abstammt, überwintert. Die junge Raupe verträgt naßkalte Witterung sehr schlecht. Daher ist der Schwalbenschwanz nach längeren Regenperioden stets nur sehr selten anzutreffen. Seine Seltenheit in Norddeutschland ist jedoch in erster Linie im Fehlen geeigneter Lebensräume, bedingt durch die dortige Intensivlandwirtschaft begründet, denn schon in Südschweden ist er keineswegs mehr selten.

Bestimmungshilfe

Autor: Jürgen Hensle

In Mitteleuropa ist der Schwalbenschwanz bei näherer Betrachtung kaum zu verwechseln. Sehr selten treten einmal Tiere mit weißer Grundfarbe auf, die dann bei flüchtiger Betrachtung mit dem Segelfalter (Iphiclides podalirius) verwechselt werden können. Auf Korsika und Sardinien kommt auch noch der Korsische Schwalbenschwanz (Papilio hospiton) vor. Bei diesem sind die Schwänze der Hinterflügel deutlich kürzer und die blaue und schwarze Zeichnung ist intensiver.

In den Randgebieten und Oasen der Sahara und der Arabischen Wüste tritt der Wüsten-Schwalbenschwanz (Papilio saharae) auf, der äußerlich kaum zu unterscheiden ist. Seine Raupe ist jedoch sehr verschieden. Im Mittelmeerraum fliegt zudem gebietsweise auch noch der Südliche Schwalbenschwanz (Papilio alexanor). Dieser ist durch sein Streifenmuster jedoch auch gut zu unterscheiden; er ähnelt eher dem Segelfalter. Weitere verwandte Arten fliegen in Nordamerika.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

In Mitteleuropa nur der Segelfalter (Iphiclides podalirius); im Mittelmeergebiet und der Provence der Südliche Schwalbenschwanz (Papilio alexanor), auf Korsika und Sardinien der Korsische Schwalbenschwanz (Papilio hospiton) und in Nordafrika der Wüsten-Schwalbenschwanz (Papilio saharae).

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schwalbenschwanz

fra

Machaon

nla

Koninginnepage