Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Stefanie Ebnicher
Libythea celtis (Laicharting, 1782)
Steckbrief Kurzfassung |
Charakteristisch für diesen Falter sind seine außerordentlich langen Palpen. Er ist nur südlich der Alpen zu finden, insbesondere im Tessin und im Piemont. In Südeuropa ist er weit verbreitet. Er bewohnt Felshänge, lockere Buschwälder und Siedlungsränder mit Steinmauern. Die grüne Raupe kann bräunliche Flecken aufweisen und zeigt eine schwach ausgebildete, weißliche Rückenlinie und helle Seitenstreifen. Ihre Futterpflanze ist der Zürgelbaum. |
Gesamtverbreitung |
Der Zürgelbaum-Schnauzenfalter ist von Portugal bis Sri Lanka und Japan verbreitet. In Europa fliegt sie im Mittelmeerraum und dringt im Norden bis in die südlichen Alpentäler, z. B. Aostatal, Südtessin, Puschlav und Vinschgau vor. |
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Diese Art ist von Portugal bis Sri Lanka und Japan verbreitet. In Europa fliegt sie im Norden bis in die südlichen Alpentäler, z. B. Aostatal, Südtessin, Puschlav und Vinschgau. |
Kurzporträt |
Charakteristisch für diesen Falter sind seine außerordentlich langen Palpen. Er ist nur südlich der Alpen zu finden, insbesondere im Tessin und im Piemont. In Südeuropa ist er weit verbreitet. Er bewohnt Felshänge, lockere Buschwälder und Siedlungsränder mit Steinmauern. Die grüne Raupe kann bräunliche Flecken aufweisen und zeigt eine schwach ausgebildete, weißliche Rückenlinie und helle Seitenstreifen. Ihre Futterpflanze ist der Zürgelbaum. |
Wanderverhalten/Arealveränderung |
In heißen Gegenden zieht sich der Zürgelbaum-Schnauzenfalter sehr bald nach dem Schlupf in kühlere Gebirgsregionen zurück. Dort verharrt er monatelang bewegungslos in einem Übersommerungsquartier, erwacht im Herbst erneut und fliegt dann in seine heimatlichen Tieflagen zurück. Sein Wanderverhalten ist somit ähnlich dem der westlichen Populationen des Amerikanischen Monarch (Danaus plexippus), wenngleich er nicht den Winter, sondern den Sommer im Gebirge verbringt. Gleich jenen, zählen auch diese Populationen des Zürgelbaum-Schnauzenfalters somit zu den Saisonwanderern 2. Ordnung. Bei diesen wandern die selben Tiere, die im Frühsommer, (bzw. bei D. plexippusim Frühjahr) abgewandert sind, wieder in die Ursprungsgebiete zurück. Bei den Saisonwanderern 1. Ordnung hingegen - z. B. Distelfalter (Vanessa cardui) oder Admiral (Vanessa atalanta) - wandern erst spätere Generationen zurück. Weiteres siehe unter Biologie. |
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In heißen Gegenden zieht sich der Zürgelbaum-Schnauzenfalter sehr bald nach dem Schlupf in kühlere Gebirgsregionen zurück. Dort verharrt er monatelang bewegungslos in einem Übersommerungsquartier, erwacht im Herbst erneut und fliegt dann 8zumindest größtenteils) in seine heimatlichen Tieflagen zurück. Sein Wanderverhalten ist somit ähnlich dem der zentralen Populationen des Amerikanischen Monarch (Danaus plexippus), wenngleich er nicht den Winter, sondern den Sommer in kühleren Gebirgslagen verbringt. Gleich jenen, zählen auch diese Populationen des Zürgelbaum-Schnauzenfalters somit zu den Saisonwanderern 2. Ordnung. Bei diesen wandern die selben Tiere, die im Herbst, bzw. Frühjahr abgewandert sind, wieder in die Ursprungsgebiete zurück. Bei den Saisonwanderern 1. Ordnung hingegen - z. B. Distelfalter (Vanessa cardui) oder Admiral (Vanessa atalanta) - wandern erst spätere Generationen zurück. Weiteres siehe unter "Biologie". |
Biologie |
Der Zürgelbaum-Schnauzenfalter ist ein Imaginalüberwinterer, der schon ab März fliegend beobachtet werden kann. Die überwinternden Falter pflanzen sich erst im Frühjahr fort und ergeben im Juni die 1. Generation. Gebietsweise (z. B. in den Südalpen) paaren sich sofort erneut und ergeben eine 2. Generation, die nur kurze Zeit im Hochsommer fliegt und bereits im August die Winterpause antritt. Falter aus trocken-heißen Gebieten in Südeuropa oder auch der Südosttürkei wandern vollständig ins Gebirge ab, um dort zu übersommern. Dieses unterschiedliche Verhalten ist wahrscheinlich von den jeweiligen klimatischen Bedingungen abhängig. Während die Art in kühleren, nördlichen Regionen eine 2. Generation ausbildet, zieht sich die 1. in heißeren Gegenden sofort nach dem Schlupf in kühlere, höhergelegene Lagen zurück. |
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Die überwinternden Tiere pflanzen sich erst im Frühjahr fort und ergeben im Juni die 1. Generation. Gebietsweise (z. B. lokal im nördlichen Mittelmeerraum, evtl. auch in den Südalpen) wandern diese nicht ab, sondern paaren sich sofort erneut und ergeben eine 2. Generation, die nur kurze Zeit fliegt und bereits im August die Winterpause antritt. Dieses unterschiedliche Verhalten ist wahrscheinlich von den jeweiligen klimatischen Bedingungen abhängig. Falter aus trocken-heißen Gebieten in Südeuropa oder auch der Südosttürkei wandern vollständig ins Gebirge ab um dort zu übersommern, während die Ausbildung einer 2. Generation auf weniger heiße nördliche Regionen beschränkt zu sein scheint. |
Bestimmungshilfe |
In Europa unverwechselbar. |
Ähnliche Arten |
Keine. |