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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Peter Huemer ,  Stefanie Ebnicher ,  Jürgen Hensle

Parnassius apollo  (Linnaeus, 1758)

 

Parnassius apollo, Apolloweg bei Valwig an der Mosel, 30. Juni 2004

Parnassius apollo

©  Jürgen Rodeland

2004

Parnassius Apollo

©  Angela Wolf

2007

Parnassius Apollo

©  Angela Wolf

2007

 

Steckbrief Kurzfassung

Autor: Peter Huemer

Der Apollo ist eine weitum bekannte Gebirgsart, die somit gerade für ein Gebirgsland wie Tirol als besonders typisch gelten kann. Überdies handelt es sich um eine der ersten geschützten Arten von Wirbellosen Tieren in Europa, die auch in vielen Regionen stark gefährdet ist.
Der Schmetterling ist durch seine Größe und auffallend weiß-schwarzen Flügeln mit rot gekernten Augen am Hinterflügel eine auffallende und majestätisch über Felsabhänge schwebende Erscheinung.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Apollo besitzt weiße Flügel mit einer Spannweite von 65-75mm, schwarzer Fleckenzeichnung und transparenten Stellen, vor allem an den Flügelspitzen. Am Hinterflügel sind oberseits meist 2, unterseits mehrere rote Augenflecken sichtbar. Die Art findet man von Anfang Mai bis Mitte September standorttreu in Gebirgsregionen zwischen 600 und 1800m mit guten Beständen der Futterpflanze, welche der Weiße Mauerpfeffer darstellt. Die ca. 50mm langen Raupen ähneln sehr den anderen Apollo-Arten und sind meist nicht von diesen zu unterscheiden. Die Raupen überwintern in der Eihülle und treten von Anfang April bis Ende Juni auf.

Gesamtverbreitung

Autor: Jürgen Hensle

Der Apollofalter, auch kurz Apollo genannt, kommt in den Mittel- und Hochgebirgen Europas und Asiens vor. In Südeuropa fliegt er in fast allen Hochgebirgen, vom Kantabrischen Gebirge über die Apenninen bis zu den Gebirgen der Balkanhalbinsel. Die Südgrenze seiner Verbreitung streckt sich von der Sierra Nevada in Südspanien über das Madonie-Gebirge auf Sizilien bis zum Erimanthos in Südgriechenland. Auf den Inseln, von Sizilien einmal abgesehen, fehlt er. In Asien ist er von der Südtürkei über den Ural bis Nordwestchina und Südsibirien verbreitet. Bis ins frühe 20. Jahrhundert war er auch überall in den Mittelgebirgen Mitteleuropas beheimatet. Im Zuge der weitgehenden Aufgabe der Schafbeweidung, verbuschten seine Lebensräume und er ist dort heute fast überall ausgestorben. Letzte Vorkommensorte finden sich in den Mittelgebirgen Mitteleuropas heute im Moseltal, auf der Schwäbischen Alb und im Fränkischen Jura. Im Französischen und Schweizer Jura ist er noch häufiger zu finden, ebenso wie überall in den Alpen und Karpaten. In Nordeuropa ist er vor allem an den Felsküsten der Ostsee zuhause, wo er in den letzten Jahrzehnten ebenfalls stark zurückgegangen ist. Er kann aber in den Bergen Südnorwegens immer noch gebietsweise sehr häufig angetroffen werden.

Kurzporträt

Autor: Peter Huemer

Der Apollo ist eine weitum bekannte Gebirgsart, die somit gerade für ein Gebirgsland wie Tirol als besonders typisch gelten kann. Überdies handelt es sich um eine der ersten geschützten Arten von Wirbellosen Tieren in Europa, die auch in vielen Regionen stark gefährdet ist.
Der Schmetterling ist durch seine Größe und auffallend weiß-schwarzen Flügeln mit rot gekernten Augen am Hinterflügel eine auffallende und majestätisch über Felsabhänge schwebende Erscheinung.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Apollo besitzt weiße Flügel mit einer Spannweite von 65-75mm, schwarzer Fleckenzeichnung und transparenten Stellen, vor allem an den Flügelspitzen. Am Hinterflügel sind oberseits meist 2, unterseits mehrere rote Augenflecken sichtbar. Die Art findet man von Anfang Mai bis Mitte September standorttreu in Gebirgsregionen zwischen 600 und 1800m mit guten Beständen der Futterpflanze, welche der Weiße Mauerpfeffer darstellt. Die ca. 50mm langen Raupen ähneln sehr den anderen Apollo-Arten und sind meist nicht von diesen zu unterscheiden. Die Raupen überwintern in der Eihülle und treten von Anfang April bis Ende Juni auf.

Ähnliche Arten

Autor: Peter Huemer

Der Apollofalter ist relativ leicht mit dem Alpenapollo (Parnassius phoebus) zu verwechseln. Er besitzt aber einerseits am Vorderflügelrand nur ausnahmsweise einen roten Flecken und als wichtigstes Merkmal einen kaum geringelten Fühlerschaft. Beim Alpenapollo ist der rote Fleck am Vorderflügel gut ausgeprägt und die Fühler sind deutlich schwarz-hellgrau geringelt. Ein wichtiges Kriterium für die Unterscheidung ist auch die Lebensweise, da der Apollo an trocken-warme Lebensräume gebunden ist, der Alpenapollo hingegen an Bergbäche und Quellfluren in der Gebirgsregion. In sehr seltenen Fällen wurden aber schon mutmaßliche Hybriden zwischen beiden Arten beobachtet.

Besondere Hinweise

Autor: Peter Huemer

Der Apollo tritt in einer Vielzahl von mehr als 270 beschriebenen Unterarten auf, deren taxonomischer Status jedoch in den meisten Fällen sehr umstritten ist. Viele dieser Formen wurden wohl eher aus monetären Gründen zur Wertsteigerung der Sammlungen oder auch aus Eitelkeiten mancher „Wissenschaftler“ beschrieben. In Österreich werden grundsätzlich zwei Unterarten unterschieden, die Flachlandrasse Parnassius apollo cetius und die Gebirgsrasse Parnassius apollo brittingeri, ergänzt durch zahlreiche Lokalformen, die jedoch kaum namensberechtigt sind.
Das Weibchen besitzt nach der Begattung am Hinterleib eine sklerotisierte Begattungstasche (Sphragis), die vermutlich die Kopulation durch weitere Männchen verhindern soll.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Roter Apollofalter

deu

Apollo

deu

Apollo-Falter

fra

Apollon

ita

Apollo