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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Axel Steiner

Trichoplusia ni  (Hübner, [1803])

 

 

©  Horst Rötschke

2002

 

Gesamtverbreitung

Autor: Axel Steiner

Trichoplusia niist in den tropischen und subtropischen Regionen weltweit verbreitet (Afrika, südliches Asien, Teile der Orientalischen und Indo-Australischen Region, Mittel- und Südamerika). Nördlich dieser Zonen, in Nordamerika, Europa und im klimatisch gemäßigten Asien tritt sie als Wanderfalter auf. In Südeuropa dürfte sie im Mittelmeergebiet bodenständig sein. In Mittel- und Nordeuropa ist sie ein seltener Zuwanderer und erreicht Irland, Mittelengland, Schweden und Südfinnland. Nur in manchen Jahren (z. B. 1958) tritt sie in größerer Anzahl auf. In Deutschland wurde sie bisher in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern gefunden. Die Verteilung der Fundorte in Baden-Württemberg deutet darauf hin, daß bevorzugte Einflugschneisen über das Rhônetal und die Burgundische Pforte ins Oberrheintal und über das Schweizer Mittelland ins Bodenseebecken führen (Steiner 1997). In Österreich sind Nachweise aus allen Bundesländern außer dem Burgenland bekannt (Malicky & al. 2000).
Wie einige andere, selten einwandernde Plusiinae (Cornutiplusia circumflexa, Ctenoplusia limbirena) dürfte auch Trichoplusia niwegen ihrer oberflächlichen Ähnlichkeit mit A. gammaleicht übersehen werden - besonders, wenn A. gammahäufig ist.

Wanderverhalten/Arealveränderung

Autor: Axel Steiner

Trichoplusia niwurde von Eitschberger & al. (1991) in die Gruppe der sogenannten Binnenwanderer gestellt. Sie gehört zu den in den Subtropen weit verbreiteten Arten, die jährlich in Einzelexemplaren nach Norden wandern.

Imaginal-Phänologie

Autor: Axel Steiner

In ihren Ursprungsgebieten tritt die Art in ununterbrochener Generationenfolge auf. In Mittel- und Nordeuropa wird sie vor allem von Mai bis Oktober registriert, wobei sich unter den Hochsommer- und Herbsttieren gelegentlich auch örtlich aufgewachsene Nachkommen von Frühsommer-Einwanderern befinden dürften.

Präimaginal-Phänologie

Autor: Axel Steiner

Raupen wurden in England im August gefunden (Bretherton, Goater & Lorimer 1983). Die Entwicklung einer Nachfolgegeneration in Mitteleuropa ist klimabedingt in niedrigen und mittleren Lagen vermutlich den ganzen Sommer über möglich, wahrscheinlich schon ab Mai und wohl noch bis September oder Oktober.

Überwinterung

Autor: Axel Steiner

In ihren subtropischen Ursprungsgebieten kann Trichoplusia nieine ununterbrochene Folge von Generationen hervorbringen. In Mittel- und Nordeuropa dürfte eine Überwinterung in normalen bis harten Wintern in keinem Stadium möglich sein.

Bestimmungshilfe

Autor: Axel Steiner

Für den Nichtfachmann ist die Bestimmung der Nü-Silbereule sehr schwierig und muß anhand des Belegstücks oder eines guten Fotos durch einen Experten abgesichert werden. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit kleinen, hellen Exemplaren der Gamma-Eule ist es nur dem erfahrenen Fachmann möglich, die Nü-Silbereule im Freiland sicher zu erkennen.

Ähnliche Arten

Autor: Axel Steiner

Autographa gamma, Ctenoplusia limbirena

Zu dieser Art