Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Norbert Hirneisen
Papilio machaon Linnaeus, 1758
Steckbrief Kurzfassung |
Der Schwalbenschwanz ist an den sattgelben Flügeln (mit einer Spannweite von 64-70mm) mit schwarzer, gerippter Zeichnung erkennbar. Der Hinterflügel zeigt eine blaubestäubte Binde, einen rot gefüllten Augenfleck am Innenwinkel und einen kurzen Fortsatz. Dieser Tagfalter ist in blütenreichen Wiesen in offenem Flach- und Hügelland und in Hochgebirgsregionen bis 2000m Höhe von Anfang April bis Ende September zu finden. Die ca. 45mm lange, unbehaarte, hellgrüne und mit schwarzen, orangerot gepunkteten Querbinden gekennzeichnete Raupe schlüpft Anfang April und ernährt sich von verschiedenen Doldengewächsen und der Weinraute und tritt von Mitte Juni bis Mitte Oktober auf. |
Kurzporträt |
Der Schwalbenschwanz ist an den sattgelben Flügeln (mit einer Spannweite von 64-70mm) mit schwarzer, gerippter Zeichnung erkennbar. Der Hinterflügel zeigt eine blaubestäubte Binde, einen rot gefüllten Augenfleck am Innenwinkel und einen kurzen Fortsatz. Dieser Tagfalter ist in blütenreichen Wiesen in offenem Flach- und Hügelland und in Hochgebirgsregionen bis 2000m Höhe von Anfang April bis Ende September zu finden. Die ca. 45mm lange, unbehaarte, hellgrüne und mit schwarzen, orangerot gepunkteten Querbinden gekennzeichnete Raupe schlüpft Anfang April und ernährt sich von verschiedenen Doldengewächsen und der Weinraute und tritt von Mitte Juni bis Mitte Oktober auf. |
Wanderverhalten/Arealveränderung |
Der Schwalbenschwanz gilt als wanderverdächtig. In Jahren mit starker Vermehrung kann er plötzlich in Gebieten auftauchen, in denen er zuvor Jahre oder Jahrzehnte lang nicht mehr beobachtet worden ist. Ob er tatsächlich zielgerichtet wandert oder aber nur gemächlich hin und her fliegt und dabei immer weiter in fremde Gebiete vordringt, ist derzeit aber noch unbekannt. Immerhin werden immer einmal wieder einzelne Falter an der englischen Südküste beobachtet, wo der Schwalbenschwanz nicht heimisch ist. |
Biologie |
Seine Raupen fressen an Möhren (Daucus carota), Dill (Anethum graveolens), Pastinak (Pastinaca sativa) und anderen verwandten Pflanzen. Daher kann sie, wie auch der Falter, oft auch in Gärten beobachtet werden. Auch Diptam (Dictamnus alba) wird gerne angenommen und in Südeuropa frißt die Raupe oft an Zitrusgewächsen (Citrus).
Zur Paarung fliegen die Falter oft auf Hügelkuppen hinauf, wo sie dann in größerer Anzahl beobachtet werden können. Beim ersten Anflug auf die Hügelkuppe haben es die Falter meist sehr eilig. Ihr Flug ist dann sehr schnell und zielstrebig, so daß er immer wieder mit einer Wanderung verwechselt wird. |
Bestimmungshilfe |
In Mitteleuropa ist der Schwalbenschwanz bei näherer Betrachtung kaum zu verwechseln. Sehr selten treten einmal Tiere mit weißer Grundfarbe auf, die dann bei flüchtiger Betrachtung mit dem Segelfalter (Iphiclides podalirius) verwechselt werden können. Auf Korsika und Sardinien kommt auch noch der Korsische Schwalbenschwanz (Papilio hospiton) vor. Bei diesem sind die Schwänze der Hinterflügel deutlich kürzer und die blaue und schwarze Zeichnung ist intensiver. |
Ähnliche Arten |
In Mitteleuropa nur der Segelfalter (Iphiclides podalirius); im Mittelmeergebiet und der Provence der Südliche Schwalbenschwanz (Papilio alexanor), auf Korsika und Sardinien der Korsische Schwalbenschwanz (Papilio hospiton) und in Nordafrika der Wüsten-Schwalbenschwanz (Papilio saharae). |