Autor dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle
Lampides boeticus (Linnaeus, 1767)
| |
Wanderverhalten/Arealveränderung |
Der Große Wanderbläuling ist ein Binnenwanderer mit ausgeprägtem Wanderverhalten. Er unternimmt immer wieder Vorstöße nach Mitteleuropa, erreicht dabei meist nur den Südalpenrand, gelegentlich aber auch Südwestdeutschland oder das Rheinland. Auch in Südengland wird er zuweilen beobachtet. Seine Wanderungen führen ihn anscheinend nur ausnahmsweise über die Alpen. Er nutzt vielmehr die Idealroute nach Mitteleuropa, die über das Tal der Isère und den Genfer See ins Walliser Rhône- und Aaretal führt. Im nördlichen Schweizer Jura und im südlichsten Schwarzwald wird er noch etwas öfter in Einzelexemplaren gefunden, in der Oberrheinischen Tiefebene bereits viel seltener. Gerade dort hat er jedoch bei frühzeitigem Einflug beste Chancen bis zum Herbst ein bis zwei Folgegenerationen auszubilden. Die letzten größeren Einflüge in die Nordschweiz und nach Südwestdeutschland erfolgten 1958 und 2003. |
Biologie |
Neben dem Blasenstrauch werden auch noch eine Fülle anderer verwandter Pflanzen, wie Robinie (Robinia), Platterbse (Lathyrus) und Luzerne (Medicago sativa), ja sogar Bohne (Phaseolus) und Erbse (Pisum) von der Raupe genutzt. |
Bestimmungshilfe |
In Europa kann der Große Wanderbläuling nur mit dem Langgeschwänzten Bläuling (Leptotes pirithous) verwechselt werden. Dieser hat auf der Unterseite ein unruhigeres, welliges Streifenmuster. |
Ähnliche Arten |
Langgeschwänzter Bläuling (Leptotes pirithous) |