Autoren dieses Artsteckbriefes: Gernot Neuwirth , Stefanie Ebnicher , Jürgen Hensle
Parnassius mnemosyne (Linnaeus, 1758)
Steckbrief Kurzfassung |
Der Schwarze Apollo besitzt weiße Flügel mit einer Spannweite von 50-60mm, schwarzer Fleckenzeichnung und glasartig durchsichtigen Flügelspitzen. Auf dem Hinterflügel sind meist 2 schwarze Augenflecken erkennbar. Die Futterpflanze der ca. 40mm langen, schwarzen, samtartig behaarten, oberseits mit 2 Reihen unterschiedlich großer, orangegelber Flecken gezeichneten Raupe, bilden verschiedene Lerchensporn-Arten. Die Art kommt im Bergland auf frischen, etwas nährstoffreichen, extensiv bewirtschafteten Wiesen vor. Die Raupe tritt von Anfang Juni bis Ende November, der Falter von Anfang April bis Mitte Juli auf. In Österreich ist der Falter in der Roten Liste als Gefährdet eingestuft und laut der FFH-RL streng zu schützen. |
Gesamtverbreitung |
Der Schwarze Apollo kommt in Europa von den Zentralpyrenäen und Mittelnorwegen bis Sizilien und Südgriechenland vor. In Asien ist er vom Libanon über die Türkei und den Ural bis Nordwestchina verbreitet. Er ist eine Art der mittleren Höhenlagen der Gebirge. In Europa kommt er vorzugsweise zwischen 300 und 2000 m ü. NN vor, in Nordeuropa auch im Flachland. In Asien kann er jedoch bis weit über 3000 m ü. NN steigen. |
Kurzporträt |
Der Schwarze Apollo besitzt weiße Flügel mit einer Spannweite von 50-60mm, schwarzer Fleckenzeichnung und glasartig durchsichtigen Flügelspitzen. Auf dem Hinterflügel sind meist 2 schwarze Augenflecken erkennbar. Die Futterpflanze der ca. 40mm langen, schwarzen, samtartig behaarten, oberseits mit 2 Reihen unterschiedlich großer, orangegelber Flecken gezeichneten Raupe, bilden verschiedene Lerchensporn-Arten. Die Art kommt im Bergland auf frischen, etwas nährstoffreichen, extensiv bewirtschafteten Wiesen vor. Die Raupe tritt von Anfang Juni bis Ende November, der Falter von Anfang April bis Mitte Juli auf. In Österreich ist der Falter in der Roten Liste als Gefährdet eingestuft und laut der FFH-RL streng zu schützen. |
Bestimmungshilfe |
Der Schwarze Apollo hat keine roten Zeichnungselemente, weist jedoch die für Parnassiusarten charakteristische, pergamentartige, leicht transparente Flügelstruktur auf. Außerdem hat er zwei schwarze Flecken auf jedem Vorderflügel und schwarze Zeichnungselemente auf den Hinterflügeln. |
Ähnliche Arten |
Im Flug ähnelt der Falter dem Baumweißling (Aporia crataegi), der jedoch keine schwarzen Flecken auf Vorder- bzw. Hinterflügeln aufweist. |
Besondere Hinweise |
Dieser Tagfalter gehört zur Familie der Ritterfalter (Papilionidae). Ein auffälliges Merkmal dieser Schmetterlingsfamilie ist die Nackengabel der Raupe (Osmaterium): Bei Gefahr stülpt die Raupe eine grell gefärbte Nackengabel aus, die die Feinde nicht allein durch den Anblick abschreckt , sondern auch einen schlechten Geruch verströmt . Zusätzlich wird der vordere Teil des Körpers nach hinten gestreckt. |