Autor dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle
Vanessa virginiensis (Drury, 1773)
Gesamtverbreitung |
In Amerika ist der Amerikanische Distelfalter auf den Karibischen Inseln und von Venezuela nordwärts bis in den Süden der USA heimisch. Darüber hinaus wandert er bis in den Süden Kanadas nach Norden. |
Wanderverhalten/Arealveränderung |
Der Amerikanische Distelfalter (Vanessa virginiensis) ist ein Binnenwanderer. Also eine Art, die innerhalb ihres Verbreitungsgebietes zielgerichtet wandert und, was für ihn in besonderem Maße zutrifft, darüber hinaus auch in Gebiete vordringt, in denen er nicht dauerhaft heimisch werden kann. Er scheint teilweise auch als Saisonwanderer 1. Ordnung aufzutreten, also im Herbst wieder in die Ursprungsgebiete zurückzuwandern. |
Biologie |
Im Süden der USA und auf der Iberischen Halbinsel bildet der Amerikanische Distelfalter (Vanessa virginiensis) drei bis vier Generationen aus, die von April bis November fliegen. Die letzte Generation überwintert im Imaginalstadium. Auf den Kanarischen Inseln konnte er in Küstennähe ganzjährig auftreten, war in den Wintermonaten jedoch auch nur selten anzutreffen. Die im Gebirge Teneriffas wiederentdeckte Population fliegt auch nur während der warmen Jahreszeit. Im Gegensatz zu "unserem" Distelfalter (Vanessa cardui) ist der Amerikanische in der Lage den Winter inaktiv zu überdauern. Noch ist aber nicht sicher bekannt, ob er mit oder - wie der Admiral (Vanessa atalanta) - ohne Diapause überwintert. Der Amerikanische Distelfalter übersteht keinen kalten Winter. Daher tritt er in nördlichen Breiten nur als Wanderfalter auf. |